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So spart die Jugend

18. Juli 2024 | Finanzen
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62 Prozent der 20- bis 29-Jährigen sparen für die eigene Immobilie

"Ich will Immos...!" – Immobilien sind die attraktivste Geldanlage für junge Menschen in Deutschland, so eine Umfrage von Union Investment.

"Ich wil Immos...!" – Immobilien sind die attraktivste Geldanlage für jungen Menschen in Deutschland, so eine Umfrage von Union Investment.

"Auf die Rente verlassen wir uns besser nicht."

Die Ergebnisse der Umfrage von Union Investment machen deutlich, dass die jüngere Generation die Bedeutung eines langfristigen Vermögensaufbaus erkannt hat und damit auch schon früh beginnt. Sie sind sich darüber im Klaren, dass sie sich auf das staatliche Rentensystem für die finanzielle Absicherung im Alter nicht verlassen können. Entsprechend sorgen 85 Prozent der Befragten zwischen 20 und 29 Jahren privat fürs Alter vor.

Dennoch blickt fast die Hälfte der Jüngeren optimistisch in die Zukunft und erwartet eine Verbesserung ihrer finanziellen Situation (47 Prozent), trotz wirtschaftlicher Herausforderungen wie Inflation und gestiegener Preise. Beeindruckende 89 Prozent geben sogar an, dass Sparen Spaß mache und es ein schönes Gefühl sei, wenn man sich durch Sparen etwas leisten könne.

Folgende Sparziele treiben die 20- bis 29-jährigen Befragten an:

  • 87 Prozent möchten finanziell unabhängig werden
  • 85 Prozent sparen für die Altersvorsorge
  • 84 Prozent möchten Rücklagen für Notfälle aufbauen

So spart die Jugend

Immobilien, Aktien und Investmentfonds sind die bevorzugten Anlageformen der 20- bis 29-Jährigen. Dabei setzen sie auf langfristigen Vermögensaufbau mit übersichtlichen monatlichen Sparbeträgen – sie möchten sich das Sparen leisten können.

An erster Stelle (72 Prozent) liegen Immobilien, die für die Geldanlage als besonders attraktiv wahrgenommen werden, weshalb auch 62 Prozent gezielt darauf sparen. Unter allen Befragten zwischen 20 bis 59 Jahren empfinden dies zwar auch 64 Prozent so, jedoch sparen lediglich 38 Prozent aktiv auf die eigene Immobilie.

Aus Aktien und Fonds erwarten sich die jüngeren Befragten die höchsten Renditen, während das Tagesgeld trotz wieder gestiegener Zinsen als weniger attraktiv eingeschätzt wird (nur 38 Prozent).

Besonders im Vergleich der verschiedenen Altersgruppen ergeben sich deutliche Unterschiede, wie attraktiv verschiedene Anlageformen eingeschätzt werden: 

 
Anlageform nach AttraktivitätAnteil der 20- bis 29-jährigen BefragtenDurchschnitt aller Befragten zw. 20 bis 59 Jahren
Immobilien72 %64 %
Aktien61 %46 %
Fonds56 %49 %
Tagesgeld38 %46 %

Was auffällt: die jungen Sparer planen besonders langfristig. Etwa ein Drittel (29 Prozent) der jüngeren Fonds-Sparer zahlen schon seit zwei bis fünf Jahren in einen Fondssparplan ein. Der Großteil davon (66 Prozent) plant, dies auch noch zehn Jahre oder länger zu tun.

Deshalb sind Immobilien besonders für junge Menschen eine gute Geldanlage

Diese Bereitschaft für langfristige Planung kommt jungen Menschen ganz besonders beim Immobilienkauf zugute, denn:

  • Sie haben die Zeit auf ihrer Seite: In attraktiven Lagen wie Berlin ist eine Wertsteigerung der Immobilie und ein Anstieg der Mieteinnahmen sicher. Zudem haben junge Immobilienkäufer ausreichend Zeit, um die Finanzierung zu tilgen. So wächst der Zeitraum, in welchem die Immobilie bereits abbezahlt ist und Gewinne aus Vermietung abwirft oder später mietfrei selbst bewohnt werden kann.
  • Im Fall des Wunsches einer späteren Selbstnutzung sind Kündigungsfristen für Eigenbedarf und etwaige Sperrfristen von bis zu zehn Jahren ein überschaubarer Zeitraum.
  • Immobilienbesitz sichert die Kreditwürdigkeit und erleichtert Finanzierungszusagen bei Banken für zukünftige Investments. Denn mit dem Kauf einer Immobilie erwirbt man sofort einen sicheren Gegenwert, auch im Falle eines späteren Wiederverkaufs. Das hilft bei der weiteren Vermögensbildung und schafft finanzielle Unabhängigkeit.
  • Absicherung im Alter: Im Rentenalter eine abbezahlte Immobilie zu bewohnen ist nicht nur kostengünstiger als eine Mietwohnung zu zahlen. Zudem unterliegen selbstgenutzte Immobilien dem Schonvermögen nach § 90 SGB XII. Gemäß dieser Gesetzgebung kann das Sozialamt nicht verlangen, dass ein Haus oder eine Eigentumswohnung veräußert wird, insofern der Pflegebedürftige, sein Ehepartner oder eingetragener Lebenspartner die Immobilie bewohnen.

Über die Umfrage

Das Marktforschungsinstitut Forsa hatte im Auftrag für Union Investment im Mai über 1.000 Menschen im Alter von 20 bis 59 Jahren befragt, die in privaten Haushalten über die Finanzen entscheiden und mindestens eine Geldanlage besitzen, etwa Aktien, Investmentfonds, Immobilien und ähnliches.

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Foto: Adobe Stock

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